Wenn jedes Stück einen Charakter hat, dann zeichnet sich „Wie Gemalt“ durch Bescheidenheit aus. Denn Künstler haben zuweilen große Egos. „Schaut mal, wie virtuos ich spielen kann“, sagt eine kleine Stimme in mir, die sich nach Aufmerksamkeit sehnt und beeindrucken möchte. Doch die Seele eines Stückes liegt oft zwischen den Tönen, und umso weniger erklingen, desto mehr hört man sie heraus. „Wie Gemalt“ ist deshalb ein kleines Stück Frieden, mit der wiederkehrenden Erinnerung, nur für die Musik zu spielen. Denn „Es ist alles gut so, wie es ist“.